Die Neuropsychologin des Instituts für Neurologische Fachgebiete (IENSA), Olga Prian Serrano, spricht in diesem Artikel darüber, wie man die neuropsychologische Behandlung je nach diagnostischer Variabilität mit NeuronUP angeht.
Einführung
Die leichte kognitive Beeinträchtigung ist eine der häufigsten Diagnosen in den Konsultationen unseres Zentrums. Da wir ein Zentrum sind, das sich auf neurologische Erkrankungen spezialisiert hat, sind die möglichen Ursachen für diese Beeinträchtigung sehr vielfältig. Einerseits weisen einige Patienten nach der neuropsychologischen Untersuchung ein Profil mit kortikaler Schädigung auf, was mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer möglichen Alzheimer-Erkrankung verbunden ist. Andererseits zeigen andere eher subkortikale Beeinträchtigungen, die typischer für vaskuläre, metabolische Ursachen, Vitaminmangel und/oder Stimmungsstörungen wie Depression sind, unter anderem.
Wie wird die Behandlung durchgeführt?
Nach der Evaluierung schlagen wir eine neuropsychologische Behandlung vor. In dieser Behandlung geben wir sowohl dem Patienten als auch seinen Angehörigen spezifische Anleitungen für zu Hause, fördern die soziale Interaktion, körperliche Bewegung, Schlafgewohnheiten und angenehme Freizeitaktivitäten für die betroffene Person. Außerdem integrieren wir eine auf jeden Patienten individuell abgestimmte kognitive Stimulation, die in der Praxis durchgeführt wird.
Die Zielsetzung bei jedem Patienten variiert je nach diagnostischem Verdacht. Aber zweifellos trägt sowohl die kognitive Stimulation als auch die aktive Durchführung der Übungen in der Praxis zu einer kognitiven Verbesserung bei und bessert zudem die Stimmungslage.
Die neuropsychologische Behandlung mit NeuronUP
NeuronUP ist ein hervorragendes Tool, das uns die Grundlage bietet, das Arbeitsmaterial an das kognitive und Bildungsniveau jedes Patienten anzupassen. So können beispielsweise verschiedene kognitive Funktionen mit demselben Arbeitsblatt bearbeitet werden, selbst bei Patienten mit stärkerer Beeinträchtigung. Besonders in den ersten Behandlungsmonaten arbeiten wir gerne mit digitalen Sitzungen, da diese eine intensive Arbeit von etwa 45 bis 50 Minuten ermöglichen.
Doch was uns an NeuronUP am meisten geholfen hat, ist sein digitales Format. Dank dieses Formats können wir remote mit Patienten arbeiten, die nicht in die Praxis kommen können, weil sie in anderen Städten leben. Besonders während des strengen Lockdowns, den wir im März 2020 drei Monate lang erlebten.
Drei Wochen nach Beginn des Lockdowns berichtete mir die Tochter eines Patienten, dass ihr Vater sehr niedergeschlagen und desorientiert wirkte. Deshalb verbrachten wir den ganzen Vormittag damit, zu überlegen und auszuprobieren, wie wir ihn online arbeiten lassen konnten. Schließlich reichte es, über eine Videokonferenzplattform und ein Tablet oder einen Laptop die Videokonferenz anzunehmen – und schon war alles eingerichtet! Ich teilte meinen Bildschirm, und sie sahen die Übungen, die ich bearbeiten lassen wollte, ohne etwas klicken oder bedienen zu müssen.
Patienten mit entsprechender Arbeitsautonomie wurden in NeuronUP2GO freigeschaltet. Sie führten den Teil der Therapie, der der Stimulation dient, eigenständig mit ihren Zugangsdaten durch. Eine große Hilfe in jener Zeit, die wir als Angebot für spezielle Situationen beibehalten haben. Zum Beispiel, wenn sich ein Patient nicht fortbewegen kann oder an seinem Wohnort keine geeignete Einrichtung zur Verfügung steht.
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Praxisbeispiel: Wie man die neuropsychologische Behandlung angeht
Ich möchte einen Fall vorstellen, bei dem wir dank der Vielseitigkeit der Plattform sehr abwechslungsreich arbeiten konnten:
Es handelt sich um eine Person mittleren Alters mit Beeinträchtigungen der exekutiven Funktionen, insbesondere Impulsivität und Problemen beim Umgang mit Feedback sowie bei Planungsstrategien. Zudem wies die Person Konzentrationsschwierigkeiten, ein Defizit des verbalen Gedächtnisses und eine Angst-Depressionsstörung auf. Der Patient suchte wegen dieser Symptome Hilfe und aufgrund des Verdachts auf eine in der Kindheit nicht diagnostizierte ADHS, die sein tägliches Leben im beruflichen und familiären Bereich erheblich einschränkte. Es wurde ein gemischtes Programm geplant, das vier Tage pro Woche vorsah: zwei Tage in der Praxis und zwei Tage für zu Hause.
In der Praxis war an einem Tag die kognitive Verhaltenstherapie im Fokus, und am anderen Tag wurden Alltagsplanungsstrategien erarbeitet sowie Techniken zur Bildgedächtnisstütze und Eselsbrücken trainiert. Zum Beispiel arbeitete man mit Karten zur Silben-basierenden Worterinnerung oder mit Geschichtenerzählaufgaben. Zusammenfassend handelte es sich um dynamische Sitzungen unter Anleitung der Neuropsychologin.
An den anderen zwei Tagen sollte er zu Hause mit NeuronUP2GO arbeiten, nachdem er zuvor in die Durchführung der Übungen eingewiesen worden war, insbesondere zur Kontrolle von Organisation, Planung und impulsiven Reaktionen.
Endergebnisse
Nach dreimonatiger Behandlung zeigte sich eine sehr deutliche neuropsychologische Verbesserung, die sich nicht nur in den Testwerten, sondern auch im Alltag sowie in der Lebensqualität und im Wohlbefinden widerspiegelte. Er erwarb Strategien zur Planung und Gedächtnisstütze und verhielt sich weniger impulsiv. Am wichtigsten jedoch ist, dass der Patient durch die kognitiven Stimulationsübungen neue Strategien erlernte, die er auf den Alltag übertragen konnte.
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Dieser Artikel wurde übersetzt; Link zum Originalartikel auf Spanisch:
El tratamiento neuropsicológico en el centro IENSA a través de NeuronUP
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