Der Beginn dieser Form von Demenz ist langsam und betrifft zuerst die Teile des Gehirns, die für das Gedächtnis, das Denken und die Sprache verantwortlich sind. Im Laufe der Zeit verschlimmern sich diese Symptome, bis Menschen mit Alzheimer ihre engsten Familienmitglieder nicht mehr erkennen und Schwierigkeiten bei alltäglichen Aktivitäten wie Anziehen oder Körperpflege zeigen. Neben den charakteristischen Gedächtnisproblemen zeigen Patienten mit der Alzheimer Demenz auch Beeinträchtigungen des Denkvermögens, Aphasie, Apraxie, Verlust räumlicher Fähigkeiten und Veränderungen im Charakter.
Als pathologische Merkmale von Alzheimer wurden eine progressive Bildung von senilen Plaques und neurofibrillären Verwicklungen in der Hirnrinde sowie neuronaler und synaptischer Verlust festgestellt.
Damit eine Alzheimer Demenz diagnostiziert werden kann, müssen folgende Kriterien gleichzeitig erfüllt sein:
- Klinisch diagnostizierte Demenz, durch Tests dokumentiert.
- Beeinträchtigung von zwei oder mehr kognitiven Bereichen.
- Progressiver Abbau des Gedächtnisses und anderer kognitiver Fähigkeiten.
- Keine Beeinträchtigung des Bewusstseins.
- Beginn zwischen dem 40. und 90. Lebensjahr.
- Keine andere Hirn- oder systemische Krankheit, die die kognitive Funktion beeinflussen kann.
Als prognostische Faktoren für diese Krankheit gelten:
- Visuell-räumliche Beeinträchtigung.
- Extrapyramidale Zeichen.
- Psychosen, Depressionen.
- Anfängliche Schwere, funktionale Beeinträchtigung.
- Mangelernährung, Diabetes mellitus, Mangel an körperlicher Bewegung und kardiovaskuläre Erkrankungen.
Bezüglich der Behandlung gibt es derzeit keine Medikamente, die die Symptome dieser Krankheit rückgängig machen können. Es gibt jedoch Medikamente, wie beispielsweise Acetylcholinesterase-Inhibitoren, die den Fortschritt in den frühen und mittleren Stadien verlangsamen können.
Referenzen: McKhann, G., Drachman, D., Folstein, M., Katzman, R., Price, D., & Stadlan E. M. (1984). Clinical diagnosis of Alzheimer’s disease: report of the NINCDS-ADRDA Work Group under the auspices of Department of Health and Human Services Task Force on Alzheimer’s Disease. Neurology, 34(7), 939-44. doi: 10.1212/WNL.34.7.939 See more at: http://www.neurology.org/content/34/7/939.full.pdf+html