Anlässlich des Internationalen Asperger-Tages erklären wir in diesem Artikel was das Asperger-Syndrom ist aus neuropsychologischer Sicht, sowie seine Merkmale und Bereiche.

Was ist das Asperger-Syndrom?
Das Asperger-Syndrom ist eine neurologische Störung, die als Autismus-Spektrum-Störung (ASS) gilt und beeinflusst, wie das Gehirn Informationen verarbeitet.
Jungen sind anfälliger für Autismus als Mädchen. Auf vier Jungen mit Asperger kommt nur ein diagnostiziertes Mädchen.
In welchen Bereichen haben Menschen mit Asperger Schwierigkeiten?
Personen mit dieser Ausprägung zeigen Probleme in folgenden Bereichen:
- Kommunikation,
- soziale Beziehungen,
- mentale und Verhaltensinflexibilität.
Merkmale
Das Asperger-Syndrom wirkt sich bei jedem Individuum unterschiedlich aus, obwohl es gemeinsame Merkmale gibt:
- Sie sind häufig Personen mit Schwierigkeiten, ihre sozialen Beziehungen zu managen, wobei dies ihre intellektuelle Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt. Sie haben meist eine normale bis hohe Intelligenz;
- sie sind naiv und leichtgläubig. Andererseits sind sie ehrliche, aufrichtige und treue Personen,
- sie haben Schwierigkeiten zu verstehen, was eine andere Person denkt oder fühlt, also sich in die Lage des anderen zu versetzen;
- es fällt ihnen schwer, das normale Tempo eines Gesprächs aufrechtzuerhalten. Andererseits schenken sie den Details desselben eine ungewöhnliche Aufmerksamkeit;
- Sie werden leicht gestört durch Veränderungen in Routinen und Übergängen,
- Wörtliches Verständnis von Sprache und Inhalten. Gleichzeitig verfügen sie über einen umfangreichen, fachlichen und spezialisierten Wortschatz;
- sehr empfindlich gegenüber lauten Geräuschen, Farben, Licht, Gerüchen oder Geschmäckern,
- Fixierung auf ein Thema oder Objekt. Sie können Experten auf diesem Gebiet werden,
- körperlich ungeschickt im Sport,
- Schwierigkeiten bei Entscheidungsfindungen.

Neuropsychologie und Asperger
Im Folgenden bieten wir eine Annäherung an das Asperger-Syndrom aus neuropsychologischer Sicht.
Defizit in der Theory of Mind
Als wir zuvor die Unfähigkeit von Menschen mit Asperger erwähnten, sich in die Lage des anderen zu versetzen, sprachen wir genau von der Theory of Mind.
Ein Begriff, der die menschliche Fähigkeit bezeichnet, sich eine innere Repräsentation der mentalen Zustände anderer Personen zu bilden. Menschen mit Asperger müssen diese sozialen Muster daher erlernen, da sie durch bloße Beobachtung nicht über diese Fähigkeit verfügen.
Theorie des Defizits exekutiver Funktionen
„Exekutive Funktionen sind übergeordnete Fähigkeiten, die an der Generierung, Regulierung, effektiven Ausführung und Anpassung zielgerichteter Verhaltensweisen beteiligt sind.“ (Verdejo-García & Bechara, 2010).
Zu den exekutiven Funktionen gehören Prozesse wie:
- Arbeitsgedächtnis,
- Planung,
- logisches Denken,
- Flexibilität,
- Hemmung,
- Entscheidungsfindung.
Wenn in diesen Prozessen Schwierigkeiten bestehen, können Alltagsaktivitäten nicht richtig ausgeführt werden. Eine angemessene neuropsychologische Intervention wird jedoch entscheidend sein, um diese Fähigkeiten zu verbessern.
Theorie der Dysfunktion der rechten Hemisphäre
Diese Theorie steht im Zusammenhang mit der eingeschränkten Fähigkeit, emotionale Informationen auszudrücken und zu interpretieren. Die rechte Hemisphäre ist entscheidend für die visuell-räumliche Informationsverarbeitung. Außerdem ist sie direkt mit der Fähigkeit verbunden, Gesten und Gesichtsausdrücke zu erkennen und zu verstehen sowie mit der Regulation von Intonation und Prosodie.

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Dieser Artikel wurde übersetzt; Link zum Originalartikel auf Spanisch:
El síndrome de Asperger: qué es, áreas, características y neuropsicología







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