Die Intelligenzminderung ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die durch erhebliche Einschränkungen der intellektuellen Leistungsfähigkeit und des Anpassungsverhaltens gekennzeichnet ist, die sich im laufe der Entwicklung manifestieren. In diesem Artikel erläutern wir die Ursachen und Symptome von einer Intelligenzminderung bzw. einer geistigen Behinderung und schlagen Übungen für kognitives Training vor, die von NeuronUP entworfen wurden.
Ursachen für eine Intelligenzminderung
Eine Intelligenzminderung kann verschiedene Ursachen haben:
- Stoffwechselstörungen
- Infektionen
- Gendefekte
- Umweltbedingungen
- Ernährung
- Toxische Ursachen: Konsum von Alkohol, Kokain und anderen Drogen in der Schwangerschaft
- und verschiede andere Ursachen
Zudem kann sie zu verschiedenen Zeitpunkten erworben werden:
- vor der Geburt
- während der Geburt
- aufgrund einer schweren Krankheit in der Kindheit
Symptome einer Intelligenzminderung
Betroffen sind soziale und praktische Fähigkeiten, also Fähigkeiten, die im täglichen Leben benötigt werden, um in der Gemeinschaft zu leben, zu arbeiten und zu spielen: Kommunikation, soziale und zwischenmenschliche Fähigkeiten, Selbstfürsorge, häusliches Leben, Selbstkontrolle, grundlegende akademische Fähigkeiten (Lesen, Schreiben und Grundrechenarten), Arbeit, Freizeit, Gesundheit und Sicherheit.
Eine Einschränkung der Anpassungsfähigkeit liegt vor, wenn in mindestens zwei dieser Bereiche ein Defizit im Vergleich zu Kindern desselben Alters und derselben Kultur besteht.
Kognitive Stimulation für Menschen mit einer Intelligenzminderung oder Behinderung
Kognitive Stimulation wird für alle Menschen mit einer Behinderung empfohlen, um ihre vorhandenen Fähigkeiten zu verbessern, zu versuchen, die fehlenden Fähigkeiten bestmöglich zu entwickeln und ihnen Strategien an die Hand zu geben, die fehlenden Fähigkeiten zu kompensieren. Auf diese Weise soll ihnen ein möglichst unabhängiges und selbständiges Leben ermöglicht werden.
Das Programm zur kognitiven Stimulation von NeuronUP ermöglicht es Neuropsycholog:innen, Ergotherapeut:innen und Logopäd:innen, jede Übung an die Besonderheiten und Bedürfnisse von Kindern einer Intelligenzminderung oder anderen Behinderung anzupassen.
Die hier beschriebenen Beispiele von Übungen für Kinder mit Intelligenzminderung wurden von NeuronUP nach den Grundsätzen der Generalisierung entwickelt.
Übungen für Kinder mit Intelligenzminderung
1. Welches Bild ist anders?
Was muss man bei dieser Übung machen?
Die Kinder müssen aus verschiedenen Bildern das Bild auswählen, das anders als die anderen ist.
Was wird bei dieser Übung gefördert?
- Verarbeitungsgeschwindigkeit
- selektive Aufmerksamkeit
Verschiedene Schwierigkeitsstufen
Bei den niedrigeren Schwierigkeitsstufen ist der Unterschied einfacher zu erkennen, während es bei den fortgeschritteneren Stufen schwieriger ist, den Unterschied auf den ersten Blick zu festzustellen.
Format
Dieses Arbeitsblatt ist sowohl digital als auch auf Papier verfügbar.
2. Finde Toby
Was muss man bei dieser Übung machen?
Bei diesem Spiel für Kinder mit Intelligenzminderung muss man so schnell wie möglich den Hinweisen folgen, bis man das Objekt gefunden hat.
Was wird bei dieser Übung gefördert?
Diese Übung zur kognitiven Stimulation fördert folgende kognitiven Funktionen:
- Verarbeitungsgeschwindigkeit
- anhaltende Aufmerksamkeit
- Arbeitsgedächtnis
- Planung
Verschiedene Schwierigkeitsstufen
Bei den niedrigeren Schwierigkeitsstufen gibt es weniger Hinweise, um Toby zu finden, und das „Spielfeld“ ist kleiner, während es bei den höheren Stufen viel mehr Hinweise gibt und das „Spielfeld“ größer wird.
Personalisierung der Übung
Zudem können Sie die Übung an die Fähigkeiten des jeweiligen Kindes anpassen.
Möglichkeiten der Personalisierung
Die Größe des Spielfeldes, die Länge des Anzeigens des Hinweises (Reiz), der Startpunkt (festgelegt oder zufällig) und die maximale Fehlerzahl können entsprechend eingestellt werden.
Allgemeine Einstellungen
Sie können außerdem die allgemeinen Einstellungen anpassen, wie z. B. die Anzahl der Wiederholungen, die Zeitbegrenzung, ob die Stoppuhr angezeigt werden soll oder nicht usw. Daneben können Sie auch die Anweisungen für die Durchführung der Übung ändern.
3. Zeichnen und Ausmalen
Was muss man bei dieser Übung machen?
Das Kind muss die Zeichnung entsprechend dem Modell ausmalen.
Was wird bei dieser Übung gefördert?
- visuelle Gnosis
- selektive Aufmerksamkeit
Verschiedene Schwierigkeitsstufen
Bei den niedrigeren Schwierigkeitsstufen hat das Kind weniger Bereiche zum Ausmalen und weniger Farben zur Auswahl, während es in den fortgeschritteneren Stufen mehr Bereiche zum Ausmalen und mehr Farben zur Auswahl hat.
Format
Dieses Arbeitsblatt ist sowohl digital als auch auf Papier verfügbar.
Das Kind muss die Zeichnung entsprechend dem Modell ausmalen.
4. Tierpaare
Was muss man bei dieser Übung machen?
Bei dieser Übung muss man die Tierpaare aus einem verdeckten Kartensatz finden.
Was wird bei dieser Übung gefördert?
- episodisches Gedächtnis
- selektive Aufmerksamkeit
- Arbeitsgedächtnis
Verschiedene Schwierigkeitsstufen
Bei den niedrigeren Schwierigkeitsstufen gibt es weniger Karten und die Tiere sind unterschiedlicher, während es bei den schwierigeren Stufen mehr Karten gibt und die Tiere sich ähnlicher sind.
Personalisierung der Übung
Zudem können Sie die Übungen die Fähigkeiten des jeweiligen Kindes anpassen.
Personalisierung der Übung
Die Anzahl der Karten, die Einprägungszeit, die Ähnlichkeit und die Bewegung der Elemente und die Nummerierung auf der Rückseite können gewählt werden.
Allgemeine Einstellungen
Sie können die Anzahl der Übungen, die maximale Zeit, die Anzeige der Stoppuhr oder die Warnung bei Inaktivität anpassen sowie die Anweisungen ändern.
5. Schritt für Schritt (Zeichnungen)
Was muss man bei dieser Übung machen?
Bei diesem Arbeitsblatt für Kinder mit Intelligenzminderung geht es darum, die verschiedenen Schritte zu ordnen, die zur Durchführung einer Tätigkeit notwendig sind. In diesem Fall müssen die Schritte, die Martha zum Händewaschen benötigt, in die richtige Reihenfolge gebracht werden.
Was wird bei dieser Übung gefördert?
- Planung
- Logisches Denken
Es gibt fünf Schwierigkeitsstufen. Bei den niedrigeren Schwierigkeitsstufen muss das Kind weniger Schritte in die richtige Reihenfolge bringen, während es bei den höheren Schwierigkeitsstufen deutlich mehr Schritte zu ordnen gibt.
Format
Dieses Arbeitsblatt ist sowohl digital als auch auf Papier verfügbar.
Möchten Sie unsere Übungen ausprobieren?
Fordern Sie eine Testversion an und arbeiten Sie 15 Tage kostenlos mit NeuronUP
Sie können mit allen unseren Aktivitäten arbeiten, Sitzungen gestalten oder Onlinesitzungen erstellen.
Erfahren Sie mehr über NeuronUP
Kostenlos testen
Mehr als 3.500 Fachkräfte nutzen unsere Plattform bereits täglich.
Schreiben Sie einen Kommentar