In diesem Beitrag beschreiben wir Übungen zur kognitiven Rehabilitation für Menschen mit Multipler Sklerose, die von Fachkräften der Neurorehabilitation für Fachkräfte entwickelt wurden.
Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung, die durch ein Virus oder ein unbekanntes Antigen ausgelöst wird. Dabei greift das Immunsystem das Myelin an – die Substanz, die die Nervenfasern umhüllt und die schnelle Übertragung von Nervenimpulsen ermöglicht. Dies führt zu einer gestörten Kommunikation zwischen den Neuronen und verursacht verschiedene Symptome, die wir im Folgenden beschreiben.
Symptome der Multiplen Sklerose
Die häufigsten Symptome der Multiplen Sklerose sind Sehstörungen, Gleichgewichtsstörungen, Sprachstörungen, Zittern der Hände, Schwäche der Gliedmaßen und Kraftverlust.
Kognitive Defizite des Gedächtnisses, der Codierung und dem Abrufen von Informationen sowie emotionale Probleme wie Angst und Depression treten ebenfalls häufig auf.
Behandlung
Derzeit gibt es keine Behandlung zur Heilung für diese neurodegenerative Krankheit, aber es gibt einige Medikamente, die das Fortschreiten verlangsamen und die Symptome lindern können.
Im Idealfall werden diese Medikamente mit physiotherapeutischen, ergotherapeutischen und logopädischen Behandlungen kombiniert. Darüber hinaus ist ein Neuropsychologe unerlässlich, um die auftretenden kognitiven Defizite zu behandeln.
Das Programm für kognitives Training, NeuronUP, ermöglicht es Neuropsycholog:innen, Ergotherapeut:innen und Logopäd:innen, die Übungen an die Besonderheiten und Bedürfnisse der einzelnen Personen anzupassen und so die Auswirkungen der Krankheit zu verzögern.
Die hier beschriebenen Beispiele für Übungen der kognitiven Rehabilitation für Menschen mit Multipler Sklerose wurden von NeuronUP nach den Prinzipien der Generalisierung entwickelt.
Übungen für kognitives Training für Menschen mit Multipler Sklerose
Hier finden Sie fünf Übungen zur kognitiven Rehabilitation für Menschen mit Multipler Sklerose:
1. Springen nach Regeln
Woraus besteht die Übung?
Die Patient:innen müssen einem vorgegebenen Pfad folgen, um das letzte Feld zu erreichen, wobei sie je nach den festgelegten Regeln Elemente überspringen oder rückwärts gehen müssen. Das Ziel ist, dass die Patient:innen ihre Flexibilität trainieren und auf die gestellten Aufgaben reagieren.
Welche kognitiven Funktionen werden trainiert?
Diese Übung soll die folgenden kognitiven Funktionen trainieren:
- Wechselnde Aufmerksamkeit.
- Inhibition.
Verschiedene Schwierigkeitsstufen
In den niedrigeren Stufen ist der Pfad einfacher und es gibt weniger Hinweise, während in den fortgeschritteneren Stufen der Pfad komplizierter wird und die Anzahl der Aufforderungen zunimmt.
Format
Dieses Arbeitsblatt ist sowohl in digitaler Form als auch in Papierform erhältlich.
2. Kronkorken
Woraus besteht die Übung?
Bei diesem Spiel geht es darum, die Reihenfolge der Zahlen in Bewegung zu ordnen.
Welche kognitiven Funktionen werden trainiert?
Diese Aktivität soll die folgenden kognitiven Funktionen trainieren:
- Wechselnde Aufmerksamkeit.
- Inhibition.
Verschiedene Schwierigkeitsstufen
In den leichteren Stufen gibt es weniger Kronkorken und sehr niedrige Zahlen, während in den schwierigeren Stufen die Kronkorken vervielfacht werden und Zahlen mit bis zu drei Ziffern erscheinen können.
Personalisierung der Übung
Darüber hinaus können Sie die Aktivität an die Fähigkeiten der einzelnen Personen anpassen.
Parameter
Sie können die Anzahl der Kronkorken, den Zahlenbereich, die Reihenfolge der Zahlen (niedrigste bis höchste oder höchste bis niedrigste), ob sich die Kronkorken bewegen oder nicht und die maximalen Fehler auswählen.
Allgemeine Optionen
Sie können die Anzahl der Übungen und die maximale Zeit einstellen, ob Sie einen sichtbaren Timer für die Aktivität wünschen oder nicht, die Anweisungen für die Durchführung der Aktivität ändern usw.
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3. Buchstaben in Wörtern erkennen
Woraus besteht die Übung?
Die Patient:innen müssen nach Wörtern mit den angegebenen Buchstaben suchen, z.B. müssen die Patient:innen nach Wörtern suchen, die den Buchstaben „R“ enthalten.
Welche kognitiven Funktionen werden trainiert?
Das Hauptziel dieser Übung ist es, die selektive Aufmerksamkeit zu trainieren, d. h. die Fähigkeit, sich auf etwas Bestimmtes zu konzentrieren und andere Reize zu ignorieren.
4. Zahlen ordnen
Woraus besteht die Übung?
Bei dieser Übung müssen die Patient:innen eine Reihe von Zahlen vom kleinsten zum größten Wert oder umgekehrt ordnen.
Welche kognitiven Funktionen werden trainiert?
Diese Aktivität zielt darauf ab, die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu verbessern, d. h. die Geschwindigkeit, mit der das Gehirn eine Aufgabe ausführt (natürlich variiert sie von Aufgabe zu Aufgabe, je nachdem, welche anderen kognitiven Funktionen an der Aufgabe beteiligt sind).
Personalisierung der Übung
Darüber hinaus können Sie die Übung an die Fähigkeiten der einzelnen Patient:innen anpassen.
Parameter
Sie können den Zahlenbereich, die Anzahl der Zahlen, die Art der Zahlen (ganze Zahlen, dezimal oder negativ) und die Reihenfolge auswählen.
Allgemeine Optionen
Sie können allgemeine Aspekte wie den Modus, die maximale Zeit, ob Sie einen sichtbaren Timer für die Aktivität und eine Warnung bei Inaktivität wünschen oder nicht, die Anweisungen zur Übung usw. anpassen.
5. Buchstabensalat
Woraus besteht die Übung?
Bei diesem Spiel geht es darum, die erscheinenden Buchstaben so anzuordnen, dass sie ein Wort ergeben.
Welche kognitiven Funktionen werden trainiert?
Mit dieser Aktivität sollen die folgenden kognitiven Funktionen trainiert werden:
- Wortschatz
- Arbeitsgedächtnis
Verschiedene Schwierigkeitsstufen
In den leichteren Stufen gibt es weniger Buchstaben zu sortieren und in den schwierigeren Stufen wird es deutlich komplizierter, das Wort zu erkennen.
Personalisierung der Übung
Darüber hinaus können Sie die Aktivität an die Fähigkeiten der einzelnen Patient:innen anpassen.
Parameter
Wortlänge, Hinweise und maximale Fehler können ausgewählt werden.
Allgemeine Optionen
Sie können die Anzahl der Übungen und die maximale Zeit einstellen, ob Sie einen sichtbaren Timer für die Aktivität wünschen oder nicht, die Anweisungen für die Durchführung der Aktivität ändern usw.
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