Die Logopädin María Domingo erklärt Spezifische Sprachentwicklungsstörung (TEL) und, wie sie ihre Intervention mit NeuronUP durchführen.
Seit sechs Jahren setzen wir bei der Behandlung der Spezifischen Sprachentwicklungsstörung (TEL) NeuronUP ein, da es unsere Priorität ist, unseren Patientinnen und Patienten ein innovatives, dynamisches, ökologisch valides und personalisierbares Werkzeug zur Verfügung zu stellen, das ihnen hilft, in ihrer Intervention Fortschritte zu erzielen.
Spezifische Sprachentwicklungsstörung (TEL)
Die Spezifische Sprachentwicklungsstörung (TEL) ist eine neuroentwicklungsbedingte Störung, die den Erwerb und die Entwicklung der gesprochenen Sprache betrifft, da sie den rezeptiven, den expressiven Bereich oder beide beeinflussen kann.
Grundsätzlich kann man von einer Spezifischen Sprachentwicklungsstörung sprechen, wenn das Niveau der sprachlichen Fähigkeiten die Fähigkeit des Kindes beeinträchtigt, den sozialen und schulischen Erwartungen seines Alters gerecht zu werden.
Es handelt sich um eine heterogene Störung. Erstens trifft man niemals zwei identische Fälle einer Spezifischen Sprachentwicklungsstörung an. Zweitens variieren die Symptome von Kind zu Kind stark und treten nicht immer in gleicher Form und Intensität auf.
Beteiligung der Sprachkomponenten
Die Spezifische Sprachentwicklungsstörung kann einen oder mehrere Sprachkomponenten betreffen: Phonetik/Phonologie, Semantik, Morphosyntax oder Pragmatik.
- Phonetik-/Phonologiebereich: In diesem Bereich treffen wir häufig auf Kinder mit unverständlicher Sprache. Dies führt zu phonologischen Vereinfachungsfehlern, zahlreichen Dislalien oder Problemen bei der auditiven Diskrimination.
- Semantikbereich: Hier treffen wir auf Kinder mit eingeschränktem Wortschatz und Schwierigkeiten beim Zugriff auf ihr Lexikon; sie kennen die Wörter, haben jedoch Probleme, sie abzurufen. Daher neigen sie dazu, sehr allgemeine Wörter und Umschreibungen zu verwenden. Außerdem haben sie große Schwierigkeiten, alles Abstrakte auszudrücken und zu verstehen – alles, was nicht im Kontext verankert ist – und tun sich sehr schwer damit, neue Wörter zu lernen.
- Morphosyntaxbereich: Dieser Bereich ist am stärksten betroffen. Häufig verwenden die Kinder einfache Sätze mit wenigen Elementen und schlecht strukturiert, mit Kongruenzfehlern, falsch konjugierten Verben, Auslassungen von Präpositionen oder Pronomen und weiteren Fehlern. Natürlich kann man nur von einer Spezifischen Sprachentwicklungsstörung sprechen, wenn der morphosyntaktische Bereich beeinträchtigt ist.
- Pragmatikbereich: Bei Personen mit TEL ist dieser Bereich immer beeinträchtigt, da sie Schwierigkeiten haben, durch Spiel soziale Beziehungen aufzubauen, sowie Regeln zu verstehen und zu respektieren. Ebenso zeigen sie Probleme, emotionale Zustände zu verstehen und zwischenmenschliche Probleme zu lösen. Außerdem stellt das Ziehen von Schlüssen, also das Verstehen von allem, was nicht wörtlich oder kontextbezogen ist – wie Ironie, Mehrdeutigkeiten, Metaphern oder Witze – ein großes Hindernis dar. Folglich beeinflusst all dies wesentlich, wie sie Beziehungen zu anderen aufbauen.
Warnsignale bei der Spezifischen Sprachentwicklungsstörung
Zwischen 0 und 12 Monaten
- Im Alter von 3–4 Monaten ist der Schrei schwach.
- Mit 3 Monaten lächelt es nicht bei vertrauten Gesichtern oder Stimmen.
- Im vierten Monat imitiert oder produziert es keine Laute.
- Mit 5 Monaten richtet es sich nicht auf Geräusche oder menschliche Stimmen aus.
- Mit 8 Monaten brabbelt es nicht.
- Es schenkt sich wiederholenden Interaktionsspielen keine Beachtung.
- Mit 12 Monaten verwendet es keine Gesten wie Winken oder Klatschen.
Zwischen 12 und 24 Monaten
- Brabbelt kaum.
- Zeigt kaum Reaktion auf vertraute Namen.
- Fehlende kommunikative Gesten.
- Zeigt nicht auf Dinge, um sie zu benennen oder zu erbitten.
- Reagiert nicht auf seinen Namen.
- Mit 18 Monaten reagiert es nicht auf „Gib mir“, „Schau“ oder „Komm“.
Zwischen 2 und 3 Jahren
- Verwendet keine einfachen Wörter.
- Kann bekannte Gegenstände oder Handlungen außerhalb des Kontextes nicht benennen.
- Versteht keine einfachen Anweisungen.
- Unverständlichkeit in seinen Äußerungen.
- Baut keine zweiwortigen Sätze.
- Zeigt echolalische Sprache, da es alles wiederholt, was ihm gesagt wird.
- Hat wenig Interaktion mit anderen.
- Sein Spiel ist repetitiv oder eingeschränkt.
- Frustriert in kommunikativen Situationen.
Zwischen 3 und 4 Jahren
- Hat Schwierigkeiten, Zwei- bis Dreigliedersätze zu bilden.
- Verwendet keine Adjektive oder Pronomen.
- Stellt keine Fragen wie „Was?“ oder „Wo?“.
- Hat Schwierigkeiten, auszudrücken, was es gerade tut.
- Versteht aus dem Kontext gerissene Sätze nicht.
- Fällt es schwer, das richtige Wort zu finden, um Ideen oder Gedanken auszudrücken.
Zwischen 4 und 5 Jahren
- Es bestehen Schwierigkeiten bei der Aussprache.
- Verwendet Sätze mit höchstens drei Elementen.
- Lässt in Sätzen Bindewörter, Pronomen oder Verben weg.
- Verfügt über einen eingeschränkten Wortschatz.
- Hat Schwierigkeiten, auf „Was?“ oder „Wo?“ zu antworten.
- Fällt es schwer, erlebte Erfahrungen zu erzählen.
- Zeigt Verständnisprobleme bei langen oder abstrakten Sätzen.
- Zeigt kein Interesse daran, mit anderen Kindern zu spielen.
Zwischen 5 und 6 Jahren
- Schwierigkeiten bei der Aussprache halten an.
- Weist Fehler in der Satzstruktur auf.
- Hat Schwierigkeiten, auf Fragepartikeln zu reagieren.
- Schwierigkeiten beim Verständnis zeitlicher und räumlicher Konzepte.
- Fällt es schwer, Aktivitäten durchzuführen, die anhaltende Aufmerksamkeit erfordern.
Ursachen der Spezifischen Sprachentwicklungsstörung
Obwohl die Prävalenz der TEL bei etwa 2 % bis 7 % der Kinderpopulation liegt, ist die Ursache der Spezifischen Sprachentwicklungsstörung unbekannt. Es gibt jedoch Befunde, die auf einen starken genetischen Zusammenhang hindeuten. Daher ist es wahrscheinlicher, dass Kinder mit dieser Störung Eltern oder Geschwister haben, die ebenfalls Probleme und Verzögerungen in der Sprachentwicklung aufweisen. Tatsächlich haben 50 % bis 70 % der Kinder mit TEL mindestens ein Familienmitglied mit dieser Störung.
Forschung zur Spezifischen Sprachentwicklungsstörung (TEL)
Das Nationale Institut für Taubheit und andere Kommunikationsstörungen (NIDCD) unterstützt eine Vielzahl von Forschungsprojekten, die darauf abzielen, die genetischen Grundlagen der TEL und die Art der Sprachdefizite, die sie verursachen, zu verstehen. Gleichzeitig wird daran gearbeitet, die Diagnose und die Behandlung von Kindern mit dieser Störung zu verbessern.
Intervention bei der Spezifischen Sprachentwicklungsstörung
In unserer Praxis erstellen wir einen individuellen Therapieplan basierend auf dem sprachlichen Profil des Kindes mit TEL und seinem Kommunikationsniveau.
Wir richten die Behandlung auf spezifische Defizite in der Sprachverständnis sowie in den phonetischen, semantischen, morphosyntaktischen oder pragmatischen Fähigkeiten des Patienten mit Spezifischer Sprachentwicklungsstörung aus. Zudem analysieren wir sein Umfeld und sorgen für eine sprachförderliche Umgebung, indem wir Kommunikationsrichtlinien für das familiäre und schulische Umfeld empfehlen.
Seit sechs Jahren setzen wir bei der Behandlung der TEL das Werkzeug NeuronUP ein, um die Möglichkeit zu bieten, mit unseren Patientinnen und Patienten sowohl in Präsenz- als auch Online-Sitzungen auf dynamische, interaktive, ökologisch valide und vollständig personalisiert Weise zu arbeiten. Dabei fördern wir selbstverständlich die kognitiven Fähigkeiten, die den Fortschritt in der Intervention bei Kindern mit Spezifischer Sprachentwicklungsstörung unterstützen:
- zeitliche Orientierung.
- exekutive Funktionen.
- Gedächtnis.
- Aufmerksamkeit.
- soziale Kognition.
- Sprache.
Fazit
Unsere Erfahrung zeigt, dass Beständigkeit und die Freude am Lernen große Fortschritte bei unseren Patientinnen und Patienten mit Spezifischer Sprachentwicklungsstörung (TEL) ermöglichen. Deshalb haben wir uns für ein leistungsstarkes, innovatives, vielseitiges und ökologisch valides Arbeitsinstrument entschieden: NeuronUP.
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Dieser Artikel wurde übersetzt; Link zum Originalartikel auf Spanisch:
El Trastorno Específico del Lenguaje (TEL) y NeuronUP
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