Die Stiftung Down-Syndrom der Region Murcia (FUNDOWN) erläutert in diesem Artikel die Maßnahmen und Programme zur kognitiven Stimulation und Rehabilitation, die sie anbietet, um Menschen mit Down-Syndrom zu unterstützen.
FUNDOWN wurde als gemeinnützige Stiftung ohne Gewinnerzielungsabsicht ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die soziale und berufliche Integration von Jugendlichen und Erwachsenen mit Down-Syndrom und anderen geistigen Behinderungen seit dem 9. Mai 1994 zu fördern. Sie ist eine gemeinnützige Einrichtung und wurde als wohltätige Privatstiftung anerkannt (Verordnung vom 14. Mai 1995 – BOE 18/05/95).
Gemäß Artikel 4 ihrer Satzung sind die Ziele von FUNDOWN „die Förderung und Durchführung aller Aktivitäten, die zur Verbesserung der Lebensbedingungen und zur vollständigen familiären, sozialen und beruflichen Integration sowie zur Entwicklung eines normalen Lebens von Menschen mit Down-Syndrom beitragen, im Geiste der Solidarität gegenüber anderen Ätiologien, die irgendeine Form der Behinderung mit sich bringen“.
Ziele der Stiftung Down-Syndrom der Region Murcia
Eines der zentralen Ziele von FUNDOWN ist die vollständige und umfassende Integration von Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft. Es soll sichergestellt werden, dass Menschen mit Down-Syndrom oder anderen geistigen Behinderungen Zugang zu einer angemessenen und normalisierten Sozialisation in der Gemeinschaft haben.
Die Stiftung hat eine umfangreiche und intensive Arbeit geleistet, um den Bedürfnissen und Wünschen ihrer Nutzer und Familien gerecht zu werden. Um diese Ziele zu verwirklichen, durchdringt FUNDOWN alle angebotenen Dienstleistungen, Programme und Aktionen mit Werten wie Autonomie, Unabhängigkeit, Respekt, Selbstbestimmung, Entscheidungsfreiheit und Kontrolle über das eigene Leben. Ziel ist es, dass Menschen mit geistiger Behinderung in ihrem Umfeld so teilnehmen können, wie sie es wünschen, mit den Rechten und Pflichten, die ihnen als Bürger zustehen, und dabei die erforderlichen Maßnahmen erhalten, um ihre Chancen denen gleichzustellen, die sie ohne Behinderung hätten. Mit dieser Philosophie ist die Stiftung gewachsen und hat Dienstleistungen geschaffen, die auf eine ganzheitliche Arbeit mit der Person abzielen, um ihre Autonomie und Unabhängigkeit in allen Lebensbereichen zu fördern.
Maßnahmen und Programme
Die von der Stiftung Down-Syndrom der Region Murcia durchgeführten Maßnahmen und Programme basieren auf den Prinzipien und Werten der sogenannten „Lebensschule“.
Diese Philosophie fördert, dass Menschen mit geistiger Behinderung in ihrem Umfeld so teilnehmen können, wie sie es wünschen, mit den Rechten und Pflichten, die ihnen als Bürger zustehen, und durch geeignete Maßnahmen Chancengleichheit im Vergleich zu Menschen ohne Behinderung. Das bedeutet strikten Respekt vor der Vielfalt, der sowohl von der Person mit Behinderung selbst als auch von ihrer Familie und ihrem Umfeld erlernt werden muss.
Aus dieser Denkweise heraus sollen die sozialen und beruflichen Eingliederungsprozesse der Nutzer auf eine möglichst autonome und unabhängige Lebensführung ausgerichtet sein. Werte und Prinzipien wie Selbstbestimmung, Kontrolle über das eigene Leben, Autonomie, Wahlfreiheit und Unabhängigkeit prägen sowohl die Organisationsweise von FUNDOWN als auch die verschiedenen Programme und Projekte für die Nutzer und ihre Familien.
Dienstleistungen
Die Stiftung Down-Syndrom der Region Murcia bietet Menschen mit geistiger Behinderung zwei Dienste an:
- Den Dienst zur Förderung der persönlichen Autonomie: SEPAP
- Den Dienst für berufliche Aus- und Weiterbildung und Beschäftigung: SEFE
Beide Dienste folgen einem angepassten Modell, das dem modernen gesellschaftlichen Verständnis der sozialen Integration dieses Personenkreises entspricht und über die früheren, eher schützenden und einschränkenden Modelle hinausgeht, um die Lebensqualität zu verbessern.
Für FUNDOWN bedeutet die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit geistiger Behinderung die Förderung eines normalen Lebensstils und ihrer vollständigen Integration in alle Lebensbereiche bei stets Respekt vor der Vielfalt.
Arbeitsbereiche
Auf Basis dieser Philosophie hat der Stiftungsrat von FUNDOWN drei zentrale Arbeitsbereiche definiert.
- Förderung einer positiven Haltung, die es ermöglicht, die Fähigkeiten von Menschen mit Behinderung zu nutzen und Hindernisse zu überwinden, damit sie normal in die Gesellschaft eingebunden werden können.
- Etablierung einer rigorosen, kontinuierlichen und aktuellen Bewertung ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie ihrer Beschränkungen und Einschränkungen.
- Einfordern der persönlichen Rechte, wie sie in der geltenden Gesetzgebung festgelegt sind, und Anerkennung weiterer Rechte, die – gegebenenfalls durch positive Diskriminierung – eine möglichst autonome und unabhängige Lebensführung ermöglichen.
Arbeitsbereiche der Stiftung Down-Syndrom der Region Murcia
Von den zahlreichen Arbeitsfeldern und Tätigkeiten von FUNDOWN stechen vier bereichsübergreifende Arbeitsfelder hervor:
- Sozialarbeit
- Psychologie
- Pädagogik
- Logopädie
Diese Bereiche sind transversal, weil ihre Tätigkeit sich nicht auf eine bestimmte Lebensphase oder ein einzelnes Programm beschränkt, sondern die Nutzer und ihre Familien während ihres gesamten Stiftungsaufenthalts begleiten.
Die weiteren Bereiche sind spezifisch:
- Ganzheitliche und fortlaufende Ausbildung
- Gemeinschaftliches Wohnen
- Übergang in die Arbeitswelt und Beschäftigungsbereich
Im Folgenden werden die Tätigkeiten der einzelnen Bereiche in der Reihenfolge vorgestellt, in der die Nutzer ihnen bei ihrem Eintritt in FUNDOWN begegnen.
1. Bereich Sozialarbeit in der Stiftung Down-Syndrom der Region Murcia
Dieser transversale Bereich gehört zur Gesamtstruktur der Lebensschule-Dienste von FUNDOWN – SEPAP und SEFE. Er ist transversal, weil er alle Nutzer und deren Familien während ihres gesamten Lebensweges bei FUNDOWN betreut.
Unsere Aktivitäten finden nicht nur in den Stiftungszentren und -diensten statt, sondern auch in den gemeinschaftlichen Kontexten, in denen unsere Nutzer und ihre Familien leben (Wohnsituation, Arbeitsplatz, Gesundheitszentren usw.).
Programme
Der Bereich gliedert seine Arbeit in sechs Programme, von denen eines zwei parallele Teilschwerpunkte umfasst:
- Information, Orientierung und Beratung: Dieses Programm informiert Nutzer und Familien umfassend über die Lebensschule von FUNDOWN und weitere relevante Gemeinschaftsdienste und bietet individuelle Beratung.
- Sozio-familiäre Bewertung: Fokussiert auf die soziale Bewertung der Nutzer und ihrer Familien und die Erstellung des entsprechenden Sozialberichts, um eine fundierte Grundlage für Interventionen und möglichen Programmzu ordnung zu schaffen.
- Koordination und Begleitung: Bietet Nutzern und Familien Unterstützung bei administrativen, gesundheitlichen oder betre uungsrelevanten Angelegenheiten.
- Sozio-familiäre Einbindung: Ziel ist es, die Familie im häuslichen Umfeld bei der Alltagsbewältigung zu unterstützen und Ressourcen für Aktivitäten des täglichen Lebens zu vermitteln.
- Abhängigkeitsmanagement: Informiert, orientiert und berät zu Antragsverfahren und begleitet die Nutzer bei der Beantragung von Leistungen nach dem Abhängigkeitsgesetz.
- Familienbetreuung: Bietet Gruppenunterstützung, Austausch und Dynamik für Familien. Dieses Programm gliedert sich in zwei Teilprogramme:
- Elternschule: Vermittlung von Wissen und Weiterbildung zu Fragen rund um Kinder und Angehörige mit Behinderung und Raum für Erfahrungsaustausch.
- Geschwisterschule: Förderung der Beteiligung und des Erfolgs von Geschwistern bei der Bildung und Weiterentwicklung ihres Bruders oder ihrer Schwester mit Behinderung.
2. Bereich Psychologie
Der transversale Psychologiebereich ist Teil der Lebensschule-Dienste von FUNDOWN – SEPAP und SEFE – und begleitet Nutzer und Familien während ihres gesamten Aufenthalts in der Stiftung.
Hauptziel des Psychologiebereichs ist es, den Nutzern individuell passende Strategien für emotionale, kognitive und verhaltensbezogene Autonomie zu vermitteln, damit sie nach eigenen Maßstäben handeln können.
Kognitive Autonomie
Der kognitive Aspekt stärkt die individuelle Haltung gegen äußeren Druck und fördert die Stütze auf das eigene Urteil (kognitive Autonomie). Daneben wird die Unabhängigkeit in engen Beziehungen zu Eltern und anderen sozialen Bezugspersonen trainiert.
Emotionale Autonomie
Emotionale Autonomie trägt zur persönlichen Bewertung von Ereignissen bei, da Affektivität die Gesamtheit der Persönlichkeit umfasst. Sie gilt als eine der wichtigsten Ressourcen der sozialen und persönlichen Entwicklung durch die Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle und Emotionen zu erkennen, zu unterscheiden und als Leitfaden für Gedanken und Handlungen zu nutzen (Covey, 2000).
Heute wird sie als emotionale Intelligenz bezeichnet und gilt als Motivation, die zum besseren Selbstverständnis und zur Verbindung mit anderen beiträgt (emotionale Autonomie).
Verhaltensautonomie
Es wird auch die Fähigkeit trainiert, unabhängige Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für diese zu übernehmen. Dies ist die Selbststeuerungsfähigkeit, d. h. das Ausmaß, in dem jemand selbstständig entscheidet und handelt (verhaltensbezogene Autonomie). Wir fördern die Stärken der Personen, begleiten sie bei ihrer Entdeckung, stärken ihr Vertrauen und geben ihnen Perspektiven.
Die Maßnahmen des Bereichs decken den psychologischen, kognitiven und emotionalen Unterstützungsbedarf von Nutzern und Familien ab, um ihre persönliche Autonomie maximal zu fördern. Dazu gehören Evaluation, Orientierung, psychologische Intervention und Nachverfolgung.
Wir decken die verschiedenen Disziplinen der Psychologie ab: Sozialpsychologie, Pädagogische Psychologie, Arbeitspsychologie, Rechtspsychologie und insbesondere Gesundheitspsychologie.
Assoziierte Behinderungen
Menschen mit geistiger Behinderung können zusätzliche körperliche, sensorische und psychische Behinderungen haben, z. B. psychiatrische Störungen oder Verhaltensprobleme. Studien zeigen eine hohe Prävalenz dualer Diagnosen (zwischen 20 % und 60 %) bei geistiger Behinderung.
Der Ansatz in der Arbeit mit geistiger Behinderung hat sich von rein bildungsbezogenen Maßnahmen in der Kindheit und medizinisch-pharmazeutischer Intervention im Erwachsenenalter hin zu einem präventiven und integrativen Ansatz entwickelt. Dies erhöht die Lebenserwartung und erweitert das Interventionsfeld. Die psychologische Gesundheitsintervention gilt als unverzichtbar, um die persönliche Autonomie zu fördern, zu erhalten und einem späteren Abbau und Abhängigkeit vorzubeugen.
Wir arbeiten an der Prävention und Verzögerung kognitiver Beeinträchtigungen durch Alterungsprozesse und Demenzerkrankungen. Dabei ist die Pflege der psychischen Gesundheit in allen Lebensphasen der Nutzer entscheidend.
Tätigkeiten im Bereich Psychologie
Der Psychologiebereich verfügt über sechs Fachkräfte, die folgende Maßnahmen umsetzen:
2. Interventionsprozess: Psychologische Behandlungen und Psychotherapien zur Verbesserung und Lösung psychologischer Probleme der Nutzer, sei es persönlich, sozial oder familiär. Die Therapien sind evidenzbasiert und wissenschaftlich validiert und können kurz-, mittel- oder langfristig sein.
3. Nachverfolgungsprozess: Gewährleistet den Erhalt der in den Interventionen erreichten Fortschritte und dient der Prävention und Früherkennung möglicher psychologischer Veränderungen bei den Nutzern.
4. Psychologische Intervention in Gemeinschaftswohnungen: Beinhaltet die Evaluation von Nutzern, Familien und Mediatoren sowie psychologische Beratung und Orientierung für das technische Team, Mediatoren und Familien, Interventionen für die Bewohner, Ausbildung, Psychoedukation und Aufklärung.
5. Psychologische Bewertung zur Einstufung der Abhängigkeit: Ermittlung des Abhängigkeitsgrads bei Menschen mit geistiger Behinderung anhand des BVD (Skala zur Abhängigkeitsbewertung) und IMAS-Kriterien, basierend auf einem spezifischen Fragebogen des Bereichs.
6. Bewertung der persönlichen Autonomie: Erfassung des Autonomieniveaus jedes Nutzers durch psychologische Tests zur Bewertung adaptiven Verhaltens und Funktionsfähigkeit.
7. Forschung und Entwicklung neuer Programme: Mitarbeit des Psychologiebereichs bei der Forschung und Entwicklung von Programmen der Lebensschule-Dienste, um die Bedürfnisse der Nutzer in allen Lebensphasen zu erfüllen.
Programm zur kognitiven Stimulation und Rehabilitation der Nutzer
In diesem Bereich und im Rahmen der psychologischen Gruppen- und Einzelintervention wurde das Programm zur kognitiven Stimulation und Rehabilitation der Nutzer eingeführt.
Das Programm zielt auf die Verbesserung kognitiver Fähigkeiten und die Rehabilitation oder den Erhalt beeinträchtigter Kompetenzen. Angesichts der kognitiven und persönlichen Merkmale unserer Zielgruppe ist es unerlässlich, die funktionalen und kognitiven Kompetenzen zu fördern, sei es aufgrund der geistigen Behinderung selbst, organischer Schädigungen durch Epilepsieanfälle, psychotischer Episoden, schwerer psychischer Erkrankungen, Substanzkonsum, Psychopharmakabehandlung oder nachfolgenden Beeinträchtigungen wie Unfällen, Traumata oder Schlaganfällen.
Geistige Behinderung geht häufig mit weiteren Behinderungen (körperlich, sensorisch, psychiatrisch usw.) einher, die Leistung und Effizienz beeinträchtigen.
Schon bei der psychologischen und neuropsychologischen Evaluation erkannte der Psychologiebereich die Notwendigkeit eines kognitiven Stimulations- und Rehabilitationsprogramms, das individuelle Bedürfnisse zur Förderung der neuropsychologischen Gesundheit berücksichtigt und letztlich die persönliche Autonomie unseres Personenkreises stärken soll.
Wir verbessern die Intervention mit NeuronUP
Die Stiftung Down-Syndrom der Region Murcia hatte jahrelang ein eigenes Programm implementiert, bis wir auf die NeuronUP-Plattform stießen.
Die Plattform NeuronUP erleichtert die Arbeit der Psychologinnen und Psychologen der Stiftung erheblich und verbessert die Qualität unserer kognitiven Interventionen. Sie hilft uns, folgende Ziele zu erreichen:
- Motivation der Nutzer durch neue Übungen, die digital (Tablet, Computer, digitale Tafeln) durchgeführt werden können. Das Format der NeuronUP-Plattform stellt einen großen Motivationsfaktor dar.
- Schnellere und individuellere Planung.
- Zugriff auf eine Vielzahl von Übungen, kategorisiert nach kognitivem Bereich.
- Erleichterte Korrektur der Übungen, wenn sie online durchgeführt werden.
- Einfache Erstellung neuer Übungen mit den Generatoren.
- Auswahl von Übungen nach Schwierigkeitsgrad und kognitiver Fähigkeit unserer Nutzer sowie Anpassung an Lese-/Schreib-, Hör- oder Sehprobleme.
- Online-Verfolgung der Nutzerleistungen, um Schwierigkeiten oder Fortschritte zu erkennen und neue Sitzungen zu planen. Dies erleichtert auch die Evaluation und Entwicklung der Nutzer.
- Bessere Planung durch Organisation unterschiedlicher Sitzungen und/oder Programme.
- Verwendung und Kombination verschiedener Arbeitsformen: individuell, zu zweit und in der Gruppe.
Somit unterstützt uns NeuronUP dabei, die Hauptziele unserer Nutzer – Autonomie und Unabhängigkeit – zu erreichen.
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3. Bereich Pädagogik
Der Pädagogikbereich ist Teil der Lebensschule-Struktur von FUNDOWN und hat die Aufgabe, die Lehr-/Lernprozesse in SEPAP und SEFE sowie deren Programme und Aktionen zu überwachen. Er verfügt über drei Pädagoginnen, spezialisiert auf Beratung, Planung, Evaluation, Diagnose und Bildungsintervention.
Unsere Supervision und Beratung richtet sich an Nutzer, Familien, Mitarbeitende der Stiftung und andere Fachkräfte der Gemeinschaft, die am Lebensprozess unserer Nutzer beteiligt sind.
Ein Schwerpunkt ist die Erfassung der curricularen Kompetenzniveaus unserer Nutzer, um einen individuellen Bildungsweg zu gestalten und die erforderlichen Maßnahmen für effektive Bildungsprozesse mit maximaler Autonomie zu definieren.
Handlungsfelder
Die von uns umgesetzten Handlungsfelder umfassen:
- Analyse, Bewertung und pädagogische Diagnose
- Entwurf, Begleitung und Evaluation von Bildungsprogrammen
- Planung und Gestaltung individueller und gruppenbezogener Ausbildungspläne
- Evaluation von Lehr-/Lernprozessen
- Entwicklung und Anwendung innovativer Lehrmethoden
- Erstellung multimedialer Lehrmaterialien
- Leitung und Management von Arbeitsgruppen
- Netzwerkaufbau
- Fortbildung und Öffentlichkeitsarbeit
- Pädagogische Beratung für Fachkräfte, Nutzer und Familien
- Forschung
Der pädagogische Bereich setzt auf Bildungsinitiativen, die hohe Autonomiestufen fördern und soziale sowie berufliche Integration unterstützen. Aktuelle Bildungsangebote umfassen:
Abschlusskurs der Sekundarstufe
Dieser Kurs ermöglicht es Nutzern, die Sekundarstufe (ESO) abzuschließen und so ihre Berufschancen zu verbessern.
Unterstützung beim Führerschein: Klasse A1 und B
Ein Führerschein ist ein wertvolles Arbeitsmittel, da viele Arbeitsplätze in Industriegebieten liegen, die schlecht an den öffentlichen Nahverkehr angebunden sind.
Unterstützung bei externer Ausbildung
Dieser Kurs bietet individuelle Unterstützung und Begleitung, Tutorien für Fragen, Orientierung zu Prüfungsaufgaben, Zeitmanagement, Inhaltsstruktur, Förderung von Intuition, Schnelligkeit, Denkfähigkeit und Durchhaltevermögen – alles, was der Lernende für seinen Erfolg benötigt.
4. Bereich Logopädie in der Stiftung Down-Syndrom der Region Murcia
Der Logopädiebereich gehört zum Dienst zur Förderung der persönlichen Autonomie von FUNDOWN und hat die Aufgabe, Prävention, Diagnose, Prognose, Behandlung und ganzheitliche Weiterentwicklung von Störungen der menschlichen Kommunikation – sei es Sprache oder Schriftsprache sowie nonverbale Kommunikation – zu gewährleisten.
Menschen mit geistiger Behinderung haben kommunikative Bedürfnisse, die gestört sein können und ihre Fähigkeit, sich mitzuteilen, beeinträchtigen – was ihr Wohlbefinden und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen beeinflusst.
Ziel dieses Bereichs ist es, mögliche Sprech-, Sprach- oder Kommunikationsstörungen zu rehabilitieren und Menschen mit verbalen und/oder auditiven Kommunikationsschwierigkeiten zu befähigen, sich mit anderen auszutauschen, indem wir alternative oder augmentative Kommunikationssysteme etablieren oder erweitern.
Haupttätigkeiten
- Prosodie-Störungen
- Sprach- und Sprechrückstand
- Dysphasie
- Stottern (tonisch, klonisch, gemischt)
- Echolalie
- Dyslexie
- Funktionelle Dyslalien
- Okklusions- und Lippenverschlussstörungen
- Unangemessenes Atemmuster
- Atemgeräusch-Störungen
- Schluckstörungen
- Dysgraphie, Dysorthografie
- Feinmotorische Probleme
- Aufmerksamkeits- und Hörsehprobleme
- Sprachverständnis und -produktion
5. Bereich Ganzheitliche und fortlaufende Weiterbildung
Dieser Bereich bietet Programme zur ganzheitlichen und kontinuierlichen Unterstützung unserer Nutzer in den verschiedenen Lebensbereichen entlang ihres Lebensweges.
Der erst kürzlich eingerichtete Bereich besteht aus fünf Fachkräften und ist einer der innovativsten Bereiche aus zwei Gründen:
- Die Programme sind flexibel und integrieren Fachwissen, um individuell auf jeden Nutzer einzugehen und so bedarfsgerechte Antworten zu ermöglichen.
- Die angewandte Methodik, das kooperative Lernen, hat zur Neugestaltung aller Programme geführt, um sie erfolgreich in der Praxis umzusetzen.
Die Programme dieses Bereichs gliedern sich in zwei Hauptkategorien, je nach Zielgruppe:
Basisprogramme
Basisprogramme richten sich an alle unsere Nutzer und umfassen:
- Soziale Kompetenzen
- Informations- und Kommunikationstechnologien
- Grundbildung
- Freizeit
- Affektivität und Sexualität
- Städtische Autonomie
- Umgang mit Geld
- Autonomie zu Hause
Modalitäten
Es gibt zwei Modalitäten zur Umsetzung dieser Programme:
- Einzelne Planung eines individuellen Bildungswegs, bei dem jeder Nutzer basierend auf sozialpädagogischer Evaluation und persönlichen Voraussetzungen in die Programmteile einsteigt, die seinem Bedarf entsprechen.
- Integrierte Programme: Jede Bildungsmaßnahme kombiniert die Kompetenzen mehrerer Programme entsprechend den Bedürfnissen einer festgelegten Nutzergruppe.
Spezielle Programme
Spezielle Programme richten sich an Nutzer in einer frühen oder fortgeschrittenen Phase kognitiver Beeinträchtigung.
Derzeit gibt es drei Programme, die diese Bedürfnisse abdecken:
- Erhalt beruflicher Kompetenzen
- Fähigkeitsstimulation
- Fähigkeiten für den Alltag/Aktives Altern
6. Bereich Übergang in die Arbeitswelt
Der Bereich Übergang in die Arbeitswelt umfasst derzeit elf Fachkräfte. Er hat das Ziel, unseren Nutzern die nötigen Lern- und Ausbildungsmöglichkeiten für eine spezialisierte berufliche Qualifikation zu bieten und ihre zukünftige soziale und insbesondere berufliche Integration zu ermöglichen.
Der Bereich gliedert sich in drei Hauptprogramme, die in SEPAP und SEFE durchgeführt werden, sodass die Nutzer je nach Ausbildungsbedarf wechseln können. Ziel ist, dass jeder Nutzer die individuell passende Ausbildung erhält.
Wir begleiten die Nutzer bei der Entdeckung ihres beruflichen Profils, das mit ihren Motivation, Bedürfnissen, Erwartungen und Fähigkeiten übereinstimmen soll.
Unter diesen Leitprinzipien organisiert der Bereich Übergang in die Arbeitswelt alle Maßnahmen entlang des Bildungsweges der Nutzer in drei Programmen:
- Berufsorientierungsprogramm
- Programme der beruflichen Ausbildung
- Programme der vorschulischen Qualifizierung
Darüber hinaus führt der Bereich ergänzende Maßnahmen zur optimalen Vorbereitung unserer Nutzer durch, wie:
- Berufs- und Laufbahnberatung
- Förderung der Entscheidungsfähigkeit der Nutzer
- Unterstützung und Beratung für Familien und Nutzer
- Tutorien
- Evaluation und Begleitung des Bildungswegs
- Identifikation externer Angebote und Unterstützung für Fachkräfte und Nutzer darin
Methodik
Die Methodik des Bereichs beruht auf zwei Grundprinzipien:
Erstens die Durchführung der Ausbildungsmaßnahmen in realen Arbeitskontexten, und zweitens die Anerkennung und Achtung der Individualität, Wünsche und Motivation jedes Nutzers.
Unser Ausbildungsprozess im Bereich Übergang in die Arbeitswelt passt sich an die Bedürfnisse unserer Nutzer an und garantiert Kontinuität. Er wahrt stets die pädagogische und formative Ausrichtung und zielt auf eine inklusive, selbstbestimmte und unabhängige Arbeitsintegration ab.
Am Ende des Ausbildungsprozesses – wenn der Nutzer ein Handwerk gelernt hat, gute Bewertungen in Qualität und Leistung erzielt und die geforderten beruflichen Fähigkeiten demonstriert – erhält er Zugang zur Arbeitsvermittlung von FUNDOWN.
7. Bereich Beschäftigung
Der Beschäftigungsbereich gehört zum Dienst für Beschäftigung und Ausbildung (SEFE) der Lebensschule von FUNDOWN und besteht aus acht Fachkräften. Er zielt darauf ab, neue Wege zur beruflichen Eingliederung zu finden und zu fördern. Er wendet sich an Nutzer, die nach Abschluss der beruflichen Ausbildung den Schritt in die Arbeitswelt suchen.
Dieser Bereich kann auf herausragende Erfolge bei der Integration der Nutzer in den regulären Arbeitsmarkt und der Festigung ihrer Arbeitsverhältnisse verweisen. Die Maßnahmen richten sich an die wichtigsten Akteure im Integrationsprozess: Nutzer, Familie und Unternehmen.
Der angebotene Dienst umfasst Maßnahmen wie:
- Berufsorientierung
- Arbeitsmarktanalyse
- Personalauswahl
- Aktive Arbeitsvermittlung
- Begleitung bei der Eingliederung
- Anpassung von Person zu Arbeitsplatz
- Unterstützung bei der Arbeitsplatzausführung
- Beratung und Unterstützung für Unternehmen: Fördermittel, Vorstellung von Kandidaten, Nachverfolgung der Einstellungen.
Allgemein umfassen unsere Maßnahmen die Festigung des Integrationsprozesses im Rahmen eines individuellen und integrativen Plans, basierend auf den Prinzipien Integration, Normalisierung, Autonomie und Unabhängigkeit.
Die Methode des sogenannten „Supported Employment“ entspricht am besten den Stiftungszielen, nämlich der vollständigen familiären, sozialen und beruflichen Integration und der Entwicklung eines normalen Lebens.
Wir unterstützen auch, dass besondere Beschäftigungszentren eine wichtige Rolle bei der Arbeitsintegration von Menschen mit geistiger Behinderung spielen, solange sie nicht zum Selbstzweck werden. Solche Zentren sollen als Unternehmen zur Schaffung von Arbeitsplätzen dienen, aber auch die ganzheitliche Entwicklung der Menschen mit Behinderung fördern und ihnen den Übergang in den regulären Arbeitsmarkt ermöglichen, wenn ihre Fähigkeiten und Motivation dies unterstützen.
Wichtige Ausrichtungen
FUNDOWN verfolgt verschiedene Strategien zur Arbeitsintegration von Menschen mit geistiger Behinderung. Der Beschäftigungsbereich arbeitet in zwei Hauptrichtungen:
- Beschäftigung im regulären Unternehmen mittels drei Strategien:
- Praktika in Unternehmen: Nach einer beruflichen Ausbildung zur Festigung praktischer Fähigkeiten und sozialer Kompetenzen eines bestimmten Profils.
- Anlernen am Arbeitsplatz: Strukturiertes Training direkt im Betrieb, um Kenntnisse und Fertigkeiten für die jeweilige Stelle zu vermitteln und eine spätere Festanstellung zu fördern.
- Supported Employment: Ein individuelles technisches Unterstützungssystem, das berufliche und soziale Fähigkeiten fördert und alle erforderlichen Hilfsmittel und Anpassungen bereitstellt, damit Menschen mit Behinderung als vollwertige Mitarbeiter in regulären Unternehmen arbeiten können.
- Gründung von Unternehmen (C.E.E.) und Unterstützung bereits bestehender, von der Stiftung gegründeter Unternehmen.
FUNDOWN betreibt ein besonderes Beschäftigungszentrum, in dem die meisten Mitarbeitenden Menschen mit geistiger Behinderung sind:
- FUNDOWN Plant L. – Ein von FUNDOWN mitgetragenes Beschäftigungszentrum mit Schwerpunkt auf Pflanzenzucht und Gartenbau in Paraje de Librilla.
8. Bereich Gemeinschaftliches Wohnen in der Stiftung Down-Syndrom der Region Murcia
Der Bereich Gemeinschaftliches Wohnen gehört zum SEPAP-Dienst zur Förderung persönlicher Autonomie von FUNDOWN.
Der Bereich verfügt über Wohnungen, die als Lernkontext für ein selbstständiges und unabhängiges Leben von Menschen mit geistiger Behinderung konzipiert sind. Wir schaffen Lernumgebungen, in denen Gewohnheiten und Verhaltensweisen eingeübt werden, die ein autonomes Leben ermöglichen. Die Person mit Behinderung soll eine aktive und gestaltende Rolle bei Entscheidungen über ihr Leben einnehmen.
Menschen mit geistiger Behinderung leben zusammen mit jungen Menschen ohne Behinderung (meist Studierende). Diese Interaktion vermittelt wichtige psychoedukative Lernerfahrungen.
Mediatoren
Dieser pädagogische Bereich wird von Menschen ohne Behinderung (den Mediatoren) geleitet, die als Lernbegleiter fungieren. Sie absolvieren eine Ausbildung in Pädagogischer Mediation, um ihre Rolle als pädagogische Vorbilder auszufüllen.
Der Lernweg im Bereich besteht aus verschiedenen Modaliäten, die Inhalte zum selbstständigen und unabhängigen Leben vermitteln.
Der Bereich zeichnet sich durch einen ganzheitlichen Ansatz mit allen sozialen, familiären und kulturellen Akteuren aus, die mit Menschen mit Behinderung verbunden sind. Diese Zusammenarbeit ermöglicht den Teilnehmenden, vielfältige Erfahrungen zu sammeln und alle Aspekte ihrer Persönlichkeit zu entwickeln, um fähig zu sein, zu fühlen, zu denken, zu handeln und zu bewerten.
Maßnahmen
- Förderung des Zugangs von Jugendlichen zum Bereich Wohnen als Freiwillige
- Entwicklung von Fähigkeiten und Kompetenzen bei Freiwilligen für ein Zusammenleben, das Lernerfahrungen zum autonomen Leben schafft
- Entwicklung von Lehr-Lern-Prozessen, die Nutzer befähigen. Ziel ist mehr persönliche Autonomie und Alltagskompetenz in verschiedenen Kontexten durch die Modalitäten des Bereichs:
- Freundschaftsprojekt
- Gemeinschaftliches Wohnen
- Leben unter Freunden
- Programm „Mein Leben“
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Dieser Artikel wurde übersetzt; Link zum Originalartikel auf Spanisch:
¿Cómo trabaja una Fundación Síndrome de Down?
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