In diesem Artikel sprechen wir über die On-Off- und Wearing-off-Phänomene bei der Levodopa-Behandlung der Parkinson-Krankheit.
Einleitung
Die Parkinson-Krankheit zerstört die Kerne und neuronalen Schaltkreise, die für die Verteilung und Produktion von Dopamin verantwortlich sind. Der wichtigste dieser Kerne ist die Substantia nigra, da sie als erste an Neurodegeneration leidet, verursacht durch verschiedene Faktoren, die noch nicht vollständig erklärt sind. Unter anderem wurden virale, toxische – MPTP –, mitochondriale oder genetische Faktoren vorgeschlagen.
Dazu kommt die Beeinträchtigung noradrenerger neuronaler Schaltkreise, die für die Funktionen „der Erhaltung“ des restlichen Körpers verantwortlich sind (kardiovaskuläres System, Atmungssystem, Wach- und Schlafrhythmus usw.) und deren Haupttransmitter Noradrenalin ist. Außerdem sind auch Acetylcholin und das cholinerge System betroffen, was zu Symptomen wie Tremor und Haltungssteifigkeit führt.
Symptome der Parkinson-Krankheit, bevor die On-Off- und Wearing-off-Phänomene auftreten
Eines der Symptome von Morbus Parkinson sind Dystonien. Dabei handelt es sich um anhaltende Muskelkontraktionen, die schmerzhafte und erzwungene Positionen bei den Patienten hervorrufen. Diese Dystonien stehen im Zusammenhang mit der Schwankung der Dopaminspiegel infolge der Zerstörung der Substantia nigra. Die Dauer dieser Dystonien kann zwischen dreißig Minuten und fünf Stunden liegen. Sie sind daher extrem behindernd, verringern die Lebensqualität der Betroffenen erheblich und verstärken die Schmerzen. In mittelschweren und fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung kann es bei den Patienten sogar zu einem „Bewegungsstopp“ kommen.
Um dieses Symptom (und andere) zu behandeln, werden pharmakologische Medikamente wie Levodopa verabreicht. Die Behandlung ist komplex, denn Levodopa ist nicht Dopamin selbst, sondern ein Vorläufer, da Dopamin die Blut-Hirn-Schranke, gebildet von den Meningen, nicht passieren kann. Anschaulich könnte man sagen, sie ist eine „Mauer“, die uns vor äußeren Bedrohungen schützt. Levodopa ist die wirksamste Behandlung gegen die motorischen Symptome des Parkinson, ist aber nicht frei von Nebenwirkungen.
Dieses Medikament wirkt nicht dauerhaft. Es bindet an einige Dopaminrezeptoren im Striatum, doch schließlich werden auch diese Rezeptoren durch die Neurodegeneration beeinträchtigt oder sie werden übersensibel.
On-Off- und Wearing-off-Phänomene nach der Behandlung
Sobald Levodopa verabreicht wurde, treten Dyskinesien auf. Sie sind als anormale und übermäßige, paradox wirkende Bewegungen wie Tics oder erneut Muskelkontraktionen (Dystonien) und Zuckungen definiert. Die Dyskinesien entstehen im Rahmen eines Phänomens, das durch motorische Schwankungen gekennzeichnet ist, wenn die Wirksamkeit der Levodopa-Behandlung im Tagesverlauf nachlässt. Es gibt zwei Phänomene: das On-Off-Phänomen und das Wearing-off-Phänomen.
Das On-Off-Phänomen ist eine Schwankung der motorischen Aktivität und zeichnet sich durch Perioden aus, in denen der Patient zwischen normaler Aktivität und motorischen Schwierigkeiten bis hin zum variabel langen Stillstand (einige Sekunden bis Minuten) wechselt. Es scheint, dass dieses Phänomen mit Schwankungen des Levodopa-Spiegels im Blut zusammenhängt.
Außerdem können während des „Off“-Phänomens infolge der pharmakologischen Behandlung vermehrt neuropsychiatrische Symptome wie Halluzinationen, Apathie oder Angstzustände auftreten. Diese sind jedoch nicht auf die „Off“-Phasen beschränkt. Auch während der „On“-Phase können Desinhibition, Rededrang oder Hyperaktivität auftreten. Tatsächlich wurde vorgeschlagen, die On-Off-Symptome zu unterteilen (Martín Lunar et al., 2003).
Die On-Off-Symptome:
- Motorische On-Off-Symptome: Es werden zwei vorhersehbare Profile (Aufwachakinesie und Wearing-off-Phänomen) und ein unvorhersehbares Profil (motorisches On-Off-Phänomen) unterschieden. Die Aufwachakinesie tritt auf, wenn das Intervall zwischen zwei Dosen größer ist als die Wirkdauer von Levodopa; dabei verschlimmern sich die nächtlichen Motorsymptome und erreichen beim Aufwachen ihre maximale Ausprägung. Das Wearing-off-Phänomen bezeichnet eine Enddosis-Dysfunktion, die eng mit den Einnahmeintervallen von Levodopa zusammenhängt; es kommt zu damit verbundenen Schwankungen, deren Latenz im Krankheitsverlauf immer kürzer wird.
- Verhaltensbezogene On-Off-Symptome: Hierbei handelt es sich um die neuropsychiatrischen Manifestationen, die mit den motorischen On-Off-Phänomenen verbunden sind.
Fazit
Trotz alledem ist Levodopa notwendig und vorteilhaft, sofern eine Reaktionsfähigkeit auf die Behandlung besteht. All dies soll die Bedeutung einer korrekten Kontrolle der Medikation und der bei der Parkinson-Krankheit aufgenommenen Proteine (da sie die Blutabsorption beeinflussen) sowie deren Folgen hervorheben: Während der On-Phase ist die Ansprechbarkeit auf die antiparkinsonschen Medikamente größer und es kommt zu einer klinischen Verbesserung.
Wenn dir dieser Beitrag über die On-Off- und Wearing-off-Phänomene bei der Parkinson-Krankheit gefallen hat, empfehlen wir dir, einen Blick auf diese Beiträge zu werfen:
Dieser Artikel wurde übersetzt; Link zum Originalartikel auf Spanisch:
Fenómenos on-off y Wearing-off en la enfermedad de Parkinson
Schreiben Sie einen Kommentar